Südost Anatolien
1. Tag: DEUTSCHLAND – DIYARBAKIR
Flug nach Diyarbakir (über Istanbul). Ankunft in Diyarbakir. Abendessen, Übernachtung.
2. Tag: DIYARBAKIR – HASANKEYF - MIDYAT
Nach dem Frühstück beginnen wir mit unserer Besichtigung in Diyarbakir. Wir besuchen die gewaltigen Stadtmauer, die Ulu Moschee, eine armenische und eine aramäische Kirche. Diyarbakir ist Treffpunkt der Kulturen und Religionen. Unter der oströmischen Herrschaft lebten hier Christen. Nach der Eroberung durch die Araber im 7. Jh. gewann die Stadt eine multikulturelle Eigenschaft. Die Menschen, die gegenüber dem oströmischen Reich immer in der Opposition waren, wählten die Religion der neuen Eroberer. Auf diese Weise verbreitete sich der Islam in der Stadt sehr schnell. Die aramäische und armenische Bevölkerung blieben Christen, aber die arabische und kurdische Bevölkerung bekehrten sich zum Islam. Die Besichtigung in Diyarbakir werden Sie auch sehr interessant finden. Nach dem Mittagessen fahren wir nach Hasankeyf am Tigris.
Die Stadt mit einer 10.000 Jahre Geschichte ist der Kern einer Disskusion seit 50 Jahren; sie wird unter Stausee bleiben, falls der Damm im Zusammenhang des Südostanatolien-Projektes (GAP) 100 km entfernt von Hasankeyf zu Ende gebaut wird. Die weltweiten Reaktionen konnten zwar den Damm nicht stoppen, aber den türkischen Staat dazu bewegen, einen grossartigen Arkeo-Park zu stande zubringen, indem zahlreiche Monumente von der überfluteten Altstadt versetzt werden. Ein Museum wurde auch im neuen Hasankeyf kürzlich eröffnet, wo wir anhand der Funden bis in die neolitische Zeit des Gebietes zurückschauen können. Der Prozess für diesen Parkprojektes dauert noch an. Je nach aktuellen Begebenheiten können wir wohl auch eine Bootsfahrt zu der alten Festung unternehmen.. Gegen Abend fahren wir nach Midyat. Abendessen, Übernachtung in Midyat. Tagesetappe ca. 170 km.
3. Tag: MIDYAT – MOR GABRIEL - ARAMÄISCHE DÖRFER
Heute begeben wir uns in eine magische Welt. Besichtigung des jakobinischen Klosters Mor Gabriel. Anschließend Begegnung mit den Aramäern in den Dörfern Enhil und Kafro. Hier läuft ein Rückkehrprojekt für die ehemaligen Bewohner des Ortes, die heute in Europa leben. Unser Mittagessen werden wir mit den Bewohnern des Dorfes zusammen einnehmen. Gegen Abend kommen wir in Midyat an, und bummeln durch die malerischen Gassen. Midyat ist der Treffpunkt des Christentums und des Islams. Zahlreiche Kirchen und Moscheen stehen seit über 1000 Jahren hier beieinander. Wer möchte, kann hier in einer jakobinischen Kirche am Abendgebet teilnehmen und die Rituale erleben. Abendessen, Übernachtung in Midyat. Tagesetappe ca. 70 km.
4. Tag: MIDYAT – HAH – MARDIN
Vormittag besuchen wir die Kloster-Kirche Hah. Ihre einmalige architektonische Gestalt mit quadratischem Grundriss und Zentralkuppel sieht man sonst nirgendwo. Hah war früher Bischofssitz. Die Fahrt geht weiter nach Mardin. Nach dem Mittagessen besuchen wir das Zafaran Kloster in Mardin, das seit über 1500 Jahren immer weiter- und umgebaut wurde. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung im Orientbasar in Mardin. Hier fühlen Sie sich wie im Mittelalter. Abendessen, Übernachtung in Mardin. Tagesetappe ca. 140 km.
5.Tag: MARDIN – URFA
Nach dem Frühstück fahren wir nach Urfa im biblischen Gebiet Harran. Nach den Überlieferungen wurde Abraham in Urfa geboren. Harran wird im Alten Testament erwähnt. Kurz vor Urfa in Göbeklitepe machen wir eine Reise in die Zeit vor etwa 11000 Jahren. Die Ausgrabungen und Entdeckungen von Prof. Klaus Schmidt lassen darauf schließen, daß hier Jäger und Sammler ihren ersten Tempel gebaut haben. Vermutlich wurde dieses Gebiet damals „ Garten Eden“ genannt. Nach einer interessanten Besichtigung des Ausgrabungsgeländes fahren wir weiter nach Urfa. Zu Mittag essen wir am Teich mit den Heiligen Karpfen. Sie werden hier eine bildhafte Legende hören. Nach der Besichtigung der Zitadelle können Sie den Handwerkerbasar von Urfa genießen. Abendessen, Übernachtung in Urfa. Tagesetappe ca. 200 km.
6. Tag: URFA – NEMRUT BERG – URFA
Heute machen wir einen Tagesausflug zum Nemrut Berg, unsere Fahrt führt uns am Atatürk Staudamm entlang. Wir werden hier eine kurze Pause einlegen, damit Sie die Möglichkeit haben diesen Staudamm besichtigen zu können. Auf dem Nemrut Berg besuchen wir die imposanten Statuen der Götter und Könige von Komagene. Die Könige von Komagene haben mit Ihren Monumentgräbern die Unsterblichkeit erreicht. Besonders bewundern wir hier das Mausoleum von Antiochus I. unter dem Schotterstein. Große Statuen, Skulpturen sind seit über 2.000 Jahren trotz Kälte, Wärme und Zerstörungen durch Menschenhand bis heute sehr gut erhalten geblieben. Heute ruhen die herabgefallenen Steinhäupter am Boden, blicken in die steinige Berglandschaft und lassen die Bedeutung erahnen, die diese Region im Spannungsfeld des hellenistischen und persischen Einflussbereichs hatte. Eine Kombination zwischen griechischer und persischer Kunst und Denkweise erleben Sie. Auf einer Seite fühlen Sie Spuren der hellenistischen Welt und auf der anderen Seite bewundern Sie die Anpassung des Baustils des Orients an den Okzident. Im Nemrut Nationalpark sehen Sie noch weitere Sehenswürdigkeiten des Komagenen Königreiches. Wir besuchen Arsamaia am Nymphaios und das Karakus Grabmal. Während Sie über die Sabinas Brücke (Cendere Brücke) gehen, sehen Sie die Spuren der Römer im Zweistromland. Rückkehr am Abend zum Hotel in Urfa. Abendessen, Übernachtung. Tagesetappe ca. 350 km.
7. Tag: URFA – GAZIANTEP
Nach dem Frühstück fahren wir nach Gaziantep, dem boomenden Wirtschaftszentrum des Südostens. Unterwegs machen wir eine kurze Pause in Birecik am Euphrat. Hier nisten die vom Aussterben bedrohte Waldrappe / Waldibis in einem Reservat. Die Vögel, welche noch im 18./19.Jh. in Europa sehr verbreitet waren, sind heute nur noch in der Türkei, Marokko und Syrien in der freien Wildbahn zu finden. Die Waldrappe verließ jedes Jahr Birecik im August und kehrte im Frühjahr zurück. Ihre Rückkehr wurde mit einem Volksfest in der Stadt gefeiert. Die Einbettung in die lokale Folklore trug vermutlich erheblich zum Überleben dieser Population bei. Nach der Mittagspause in Gaziantep besuchen wir das größte Mosaikmuseum der Welt. Bis jetzt wurde 1500 qm von über 2500 qm Mosaiktafeln ausgestellt. Während wir die Mosaiken sehen, machen wir eine lebhafte Reise zu mythologischen Erzählungen. Einziger Bau aus der römischen Zeit in der Stadt ist die Festung von Gaziantep. Rund um die Festung herum können Sie bei einem Bummel das Handarbeiterviertel der Stadt erkunden. Abendessen, Übernachtung in Gaziantep. Tagesetappe ca. 150 km.
8. Tag: GAZIANTEP - ANTAKYA
Heute fahren wir nach Antiochien am Orontes (heute Antakya), welches zweimal in der Geschichte selbstständiger Staat war. Wir fahren durch eine Fruchtbare Ebene. Antakya ist eine multikulturelle Stadt. Hier leben viele Religionen und Konfessionen miteinander seit der Gründung der Stadt. Jeder ist mit seiner Persönlichkeit HERZLICH WILLKOMMEN… Die Juden, die Christen, die Moslems treffen sich immer an ihren guten und schlechten Tagen. Das fühlen Sie, während Sie durch die malerischen Gassen der Stadt spazieren gehen. Wir besichtigen erst die Petrusgrotte. Die Stadt spielte für die biblische Geschichte auch eine große Rolle. Apostel Paulus begann mit seinen Missionsreisen immer von Antakya. Petrus Grottenkirche wird als erste Kirche der Christenheit angenommen. Zu Mittag sind wir zum Essen bei einer Musikerin, eine Botschafterin der Liebe zwischen den Menschen, eingeladen. Wir besuchen eine katholische Kirche, eine Synagoge und eine Moschee. Das Mosaikmuseum von Antakya ist nicht so groß wie in Gaziantep. Wir sehen hier auch schöne Mosaiken. Am Spätnachmittag haben Sie die Zeit in der Stadt zur freien Verfügung. Nach dem Abendessen sind wir von einer Familie zum Tee eingeladen. Abendessen, Übernachtung in Antakya
9. Tag: ANTAKYA
Heute fahren wir zu der biblischen Stadt Seleucia am Orontes. Wir besichtigen hier den Titus Tunnel und die Felsengräber. Dann machen wir eine Reise in das Gebiet Musa Dağı, von dem der historische Roman „ Die vierzig Tage des Musa Dagh“ von Franz Werfel aus dem Jahr 1933 berichtete. Anschließend besuchen wir Vaıflı, das letzte armenische Dorf der Türkei. Zu Mittag essen wir im Garten der Kirche, der heilgen Muttergottes. Sie wurde mit Unterstützung der türkischen Regierung von 1994-1997 restauriert und erweitert. Heute noch stellen die Dorfbewohnerinnen viele Produkte des täglichen Lebens selber her. Am Nachmittag haben wir Möglichkeit im Mittelmeer baden zu gehen. Abendessen, Übernachtung in Antakya.
10. Tag: HATAY – DEUTSCHLAND
Nach dem Frühstück verlassen wir unser Hotel und fahren zum Flughafen Hatay. Rückflug.
Inklusive Leistungen:
- Linienflug nach Diyarbakir über Istanbul und zurück von Adana.
- örtliche Transfers: Flughafen - Hotel - Flughafen
- Fahrt im klimatisierten Reisebus
- Verpflegung: Halbpension
- Unterkunft in guten Mittelklasse Hotels.3/4*, alle Zimmer Bad/WC oder Du/WC
- Fachkundige, deutschsprechende Reiseführung.
- Änderungen des Reiseverlaufs so wie Programmpunkte vorbehalten
Nicht inklusive Leistungen:
- Trinkgelder
- Getränke während den Mahlzeiten
- Bettensteuer
Merketour,gut zu merken.Ihre Incoming Agentur in der Türkei.